Autoimmunerkrankungen besser verstehen & natürlich unterstützen

Andrea
- Mai 7, 2025
- 4 min read

Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto, rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose nehmen weltweit zu – besonders bei Frauen. Doch was passiert bei einer Autoimmunreaktion im Körper? Warum attackiert das Immunsystem körpereigenes Gewebe? Und welche natürlichen Strategien können helfen, die Immunbalance wiederherzustellen?
In diesem Artikel erfahren Sie, was hinter Autoimmunerkrankungen steckt, welche Rolle Darmgesundheit, Ernährung und Stressreduktion spielen und wie Sie Ihr Immunsystem auf natürliche Weise regulieren können.
Was passiert bei einer Autoimmunerkrankung?
Normalerweise schützt das Immunsystem den Körper vor Eindringlingen wie Bakterien oder Viren. Bei einer Autoimmunerkrankung greift es jedoch irrtümlich gesundes körpereigenes Gewebe an. Dies führt zu chronischen Entzündungen, die je nach Erkrankung unterschiedliche Organe oder Systeme betreffen.
Zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen gehören:
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- Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüse)
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- Rheumatoide Arthritis (Gelenke)
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- Multiple Sklerose (MS) (Nervensystem)
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- Morbus Crohn & Colitis ulcerosa (Darm)
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- Psoriasis (Schuppenflechte) (Haut)
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- Lupus erythematodes (Bindegewebe)
Obwohl jede dieser Erkrankungen unterschiedliche Symptome hat, gibt es gemeinsame Auslöser und Mechanismen, die ihre Entwicklung begünstigen.
5 Faktoren, die Autoimmunerkrankungen beeinflussen
1. Darmgesundheit & Leaky Gut
Eine geschädigte Darmbarriere („Leaky Gut“) kann dazu führen, dass Fremdstoffe und Bakterientoxine in den Blutkreislauf gelangen und Immunreaktionen auslösen. Studien zeigen, dass viele Autoimmunpatienten eine gestörte Darmflora haben.
Was hilft?
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- Ballaststoffreiche Ernährung (Gemüse, Leinsamen) unterstützt eine gesunde Darmflora.
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- Probiotika & fermentierte Lebensmittel (Sauerkraut, Joghurt) fördern gute Darmbakterien.
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- Glutamin & Kollagen helfen, die Darmbarriere zu reparieren.
2. Chronischer Stress & Cortisoldysbalance
Dauerhafter Stress kann das Immunsystem überaktivieren und Autoimmunreaktionen verstärken. Ein hoher Cortisolspiegel fördert Entzündungen und beeinflusst die Hormonbalance.
Was hilft?
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- Atemübungen & Meditation: Reduzieren das Stresshormon Cortisol.
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- Tägliche Bewegung & Naturaufenthalte: Helfen, das Immunsystem zu regulieren.
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- Magnesiumreiche Lebensmittel (Nüsse, Bananen, dunkle Schokolade): Beruhigen das Nervensystem.
3. Ernährung & entzündungsfördernde Lebensmittel
Zucker, Gluten und verarbeitete Lebensmittel können Entzündungen im Körper verstärken und das Immunsystem belasten.
Was hilft?
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- Omega-3-Fettsäuren (Fisch, Chiasamen, Leinöl): Wirken entzündungshemmend.
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- Curcumin (Kurkuma), Ingwer & grüner Tee: Reduzieren systemische Entzündungen.
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- Antioxidantien aus Beeren, Spinat & Kakao: Schützen die Zellen vor Schäden.
4. Hormonelle Dysbalancen & Östrogendominanz
Besonders bei Frauen stehen Autoimmunerkrankungen oft mit hormonellen Schwankungen in Verbindung. Ein Ungleichgewicht von Östrogen & Progesteron kann Immunreaktionen beeinflussen.
Was hilft?
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- Leberfreundliche Ernährung (Brokkoli, Bitterstoffe, Mariendistel): Fördert den Abbau überschüssiger Hormone.
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- Ausreichender Schlaf & Stressreduktion: Stabilisieren den Hormonhaushalt.
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- Zinkreiche Lebensmittel (Kürbiskerne, Fleisch, Hülsenfrüchte): Unterstützen die Immunregulation.
5. Umweltgifte & Schwermetalle
Toxine aus Plastik, Kosmetika oder belastetem Trinkwasser können das Immunsystem irritieren.
Was hilft?
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- BPA-freie Lebensmittelbehälter verwenden, Plastik vermeiden.
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- Leber entlasten mit Kräutern wie Löwenzahn & Artischocke.
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- Aktivkohle & Chlorella (nur gezielt angewendet): Unterstützen die Ausleitung von Schwermetallen.
Wie Sie das Immunsystem natürlich regulieren können
1. Entzündungen reduzieren & die Darmgesundheit verbessern
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- Ballaststoffreiche Ernährung: Fördert eine gesunde Mikrobiota.
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- Gesunde Fette & Omega-3: Reduzieren stillen Entzündungen.
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- Fermentierte Lebensmittel & Präbiotika: Unterstützen die Darmflora.
2. Stress reduzieren & den Cortisolspiegel ausbalancieren
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- Atemtechniken & Meditation: Regulieren das Nervensystem.
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- Bewegung & sanfte Sportarten (Yoga, Tai Chi): Wirken stressreduzierend.
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- Adaptogene Kräuter (Ashwagandha, Rhodiola): Stabilisieren den Cortisolspiegel.
3. Immunregulation durch gezielte Nährstoffe unterstützen
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- Vitamin D (Sonne, fetter Fisch, Eier): Reguliert Immunprozesse.
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- Zink (Kürbiskerne, Linsen, Fleisch): Unterstützt die Immunabwehr.
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- Selen (Paranüsse, Pilze): Wirkt antioxidativ und schützt die Schilddrüse.
4. Giftstoffe meiden & den Körper entlasten
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- Wasserfilter verwenden, um Schwermetalle zu reduzieren.
- Naturkosmetik bevorzugen, um hormonstörende Chemikalien zu vermeiden.
- Regelmäßige Saunagänge & Bewegung: Unterstützen die Entgiftung über Haut & Lymphe.
Fazit: Autoimmunerkrankungen natürlich regulieren & das Immunsystem stärken
Autoimmunerkrankungen entstehen durch eine komplexe Wechselwirkung aus genetischer Veranlagung, Ernährung, Darmgesundheit und Umweltfaktoren. Auch wenn sie nicht heilbar sind, lassen sich viele Beschwerden durch gezielte Maßnahmen lindern und das Immunsystem in eine stabilere Balance bringen.
Die wichtigsten Maßnahmen für eine natürliche Immunregulation sind:
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- Darmgesundheit stärken & eine entzündungshemmende Ernährung bevorzugen.
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- Stressreduktion & Schlafoptimierung zur Cortisolregulation nutzen.
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- Gezielte Nährstoffe wie Vitamin D, Omega-3, Zink & Selen einbauen.
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- Umweltgifte meiden & die Entgiftungsorgane unterstützen.
Eine ganzheitliche Herangehensweise kann dabei helfen, das Wohlbefinden deutlich zu verbessern. Weitere Artikel im Wissensbereich vertiefen Themen wie hormonelle Balance, Darmgesundheit und Stressmanagement – essenzielle Bausteine für eine langfristige Stabilisierung des Immunsystems.